April 5

NFT Steuern Grundlagenführer (2023)

Non-Fungible Tokens (NFTs) werden in vielen Bereichen immer populärer. Ob Kunst, Sport, Gaming oder als reines Spekulationswerkzeug – was im Jahr 2021 als Hype bekannt wurde, zieht immer mehr in den Alltag ein.

Die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen aus dem Handel von Kryptowährungen ist für die Finanzverwaltung inzwischen zur Routine geworden. Nun stellt sich die Frage, ob die getroffenen Richtlinien auch für NFTs gelten.

Musst Du Gewinne aus dem Handel mit NFT versteuern?

Gibt es Unterschiede zu selbst erstellten und gekauften NFT?

Dieser cryptoeinfach Ratgeber widmet sich den wichtigsten Fragen rund um die NFT Besteuerung.

NFT Besteuerung – Grundlagen

Der Einsatzbereich der distributed ledger technology ist vielfältig und entwickelt sich stetig weiter. Durch Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum konnte sich die Blockchain-Technologie innerhalb kürzester Zeit rasant entwickeln.

Dies hatte zur Folge, dass sowohl die Kryptowährungen als auch andere Blockchain-Projekte einen hohen Bekanntheitsgrad erlangen konnten. Digitale Währungen werden insbesondere als hochspekulatives Asset, aber eben auch als alternative Geldanlage sehr geschätzt.

Unter rein technischer Betrachtung lassen sich Blockchain Token in fungible Token und non-fungible Token unterteilen. Während eine Kryptowährung wie Bitcoin ebenso wie ein Geldschein einen gleichen Vermögenswert verkörpert, handelt es sich bei NFTs um einzigartige Assets = non-fungible Token.

In unserem Kryptowährung Steuer Leitfaden wird die steuerliche Behandlung dieser Krypto-Assets näher betrachtet. Zudem findest Du in unserem Ratgeber wertvolle Tipps zur Berechnung der Krypto Steuer.

Die genaue Betrachtung der NFT Steuern ist von hoher Bedeutung. Insbesondere neue Sachverhalte sind fehleranfällig und sollten eine besondere Beachtung erhalten. Um bei der NFT Besteuerung auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich daher  der Einsatz von einem Krypto Steuer Tool, um die Kryptowährung Steuer zu berechnen und zur Dokumentation der Trades und zur Erstellung des Steuer Berichts.

Siehe auch: NFT-Grundlagenführer – in 3 Schritten zum ersten NFT

Im diesem Grundlagenführer stellen wir Dir die mehrere Fälle rund um die NFT Steuern vor. Dabei konzentrieren wir uns auf die am häufigsten vorkommenden Sachverhalte, um Dir eine bestmögliche Hilfestellung zu bieten.

Neben dem einfachen Kauf und Verkauf auf Marktplätzen wie OpenSea wird auch der Verkauf von selbst erstellten NFTs betrachtet. Zudem ist das Staking von NFTs von wesentlicher Bedeutung. Immer beliebter werden NFTs zudem im Zusammenhang mit Games.

Die steuerliche Beurteilung von NFTs wird grundsätzlich in Einkünfte aus künstlerischer Tätigkeit und gewerbliche Einordnung unterteilt. Diese Eingliederung zieht unterschiedliche steuerliche Konsequenzen nach sich.

Aufgrund der Neuartigkeit des Themas gibt es bislang nur wenige steuerrechtliche Vorgaben. Dennoch können zu nicht abgedeckten Fragestellungen erste Interpretationen von Richtlinien zu NFT Steuern angestellt werden.

NFT Steuern Besteuerung Grundlagen

NFT Kauf und Verkauf auf Marktplätzen

Wie Kryptowerte sind auch NFTs mittlerweile zu einem beliebten Anlageobjekt geworden. Sie sind hoch spekulativ und sehr volatil, wodurch hohe Renditen erwirtschaftet werden können. Der reine Handel von NFTs gewinnt daher immer mehr an Bedeutung.

Im Hinblick auf die dadurch erzielten Gewinne stellt sich daher die Frage nach der korrekten NFT Besteuerung. Weder von der Finanzverwaltung noch von der Rechtsprechung ist die Frage nach NFT Steuern auf Handel vollständig geklärt.

Umstritten ist immer wieder die Einordnung als gewerbliche Tätigkeit im Sinne des Ertragssteuerrechts oder als privates Veräußerungsgeschäft im Sinne der sonstigen Einkünfte. Diese Entscheidung ist insbesondere für die Höhe der späteren NFT Steuern relevant.

Der reine Kauf und Verkauf von NFTs über einen Marktplatz wird in der Regel als privates Veräußerungsgeschäft im Sinne des § 22 Nr. 2 i.V.m. § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 EStG eingestuft. Somit ist ein Veräußerungsgewinn immer dann mit dem persönlichen Steuersatz steuerpflichtig, wenn die Haltefrist des jeweiligen NFT nicht mehr als ein Jahr beträgt.

Der Veräußerungsgewinn ergibt sich aus dem Verkaufserlös abzüglich der Verkaufsnebenkosten sowie der Anschaffungskosten. Bei Tauschgeschäften werden ebenfalls Gewinne realisiert, weshalb diese auch der Steuer zu unterziehen sind.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob Transaktionsgebühren den steuerlichen Gewinn minimieren. Grundsätzlich werden die Gebühren von den Erlösen direkt abgezogen. Der daraus resultierende Gewinn ist letztlich der Steuer zu unterlegen. Insbesondere bei der beachtlichen Höhe von Ethereum Gebühren ist dieser Aspekt relevant.

Gewinne bleiben grundsätzlich steuerfrei, wenn der Gesamtgewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften im Kalenderjahr den Betrag von 600 Euro nicht übersteigt. Diese Freigrenze kann helfen, die NFT Verkauf Steuern niedrig zu halten.

Interessant ist zudem die Behandlung des Erlöses in einer Kryptowährung und dem Gewinn in FIAT beim Verkauf dieser Währung. Auch an dieser Stelle ist die Haltefrist zu beachten, um zusätzlichen NFT Steuern zu umgehen.

NFT Steuern Marktplätze

Selbst erstelltes NFT verkaufen

Das Erstellen und anschließende Verkaufen von NFTs kann steuerlich von zwei unterschiedlichen Seiten betrachtet werden. Zunächst liegt es nahe, die Herstellung digitaler Kunstwerke als Einkünfte aus künstlerischer Tätigkeit einzustufen.

Hierfür muss eine eigenschöpferische Tätigkeit mit einer gewissen Gestaltungshöhe erbracht werden. Was genau hierunter zu verstehen ist, wurde von der Finanzbehörde nicht abschließend formuliert. Es gilt daher die Einzelfallbetrachtung.

Eine andere Betrachtung der NFT Steuern auf den Verkauf ist die gewerbliche Einordnung der Gewinne. Insbesondere beim Eigenvertrieb auf Onlineplattformen wie beispielsweise OpenSea könnte eine gewerbliche Tätigkeit angenommen werden.

Diese Einteilung ist für den Steuerpflichtigen mit einigen Nachteilen in Form einer höheren Steuerbelastung verbunden. Die Finanzämter entscheiden diese Frage derzeit noch im konkreten Einzelfall. Die Schwelle liegt jedoch eher hoch.

Bei selbst erstellten NFTs liegen grundsätzlich keine Anschaffungskosten vor. Für die Gewinnermittlung sind daher die Herstellungskosten heranzuziehen.

Für Hersteller von NFT besteht noch eine gewisse Rechtsunsicherheit. Es empfiehlt sich daher, den individuellen Sachverhalt von einem Steuerexperten für Kryptowährungen prüfen zu lassen. Ein Krypto-Steuer-Tool kann Dich bei der Aufstellung der Gewinne zuverlässig unterstützen.

NFT Steuern Selbst erstelltes NFT verkaufen

Staking von NFTs

Über Plattformen wie beispielsweise Metroverse im Gaming Bereich oder Metaestateio im Real Estate Bereich ist das Staking von NFTs möglich. Hierbei werden die NFTs angelegt und über einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Belohnungen erhalten die User in Form von Token.

Anders als beim Crypto Lending wird beim Staking noch immer eine Haltefrist von einem Jahr herangezogen. Diese ist daher immer zu beachten, wenn Du NFT versteuern möchtest. Eine gute Planung sowie die Nutzung eines Krypto Steuer Tools sind zu empfehlen, um die eigenen NFT Steuern so gering wie möglich zu halten.

Geschenkte NFT versteuern

Im Rahmen von Airdops können hin und wieder NFTs an Users verschenkt werden. Auch an dieser Stelle stellt sich die Frage nach der steuerlichen Relevanz. Hierbei ist insbesondere von Bedeutung, wie diese NFT in der Wallet (z.B. MetaMask) auftauchen.

Bei klassischen Airdops wandert das NFT ohne Zutun in die eigene Wallet. Auf diesem Wege geschenkte NFTs sind grundsätzlich steuerfrei. Anders verhält es sich bei gezielten Schenkungen. Diese unterliegt der Schenkungssteuer.

Geht den erhaltenen NFTs eine Leistung voraus, sind diese immer zu versteuern. Das BMF vertritt an dieser Stelle eine recht klare Meinung. Wenn der Empfänger des NFT irgendetwas macht, was nicht lediglich der technischen Zuteilung des Assets dient, handelt es sich um eine Leistung.

Ein einfaches Beispiel soll dies verdeutlichen: Wird auf einer Plattform eine Wallet-Adresse angegeben und daraufhin ein NFT erhalten, ist dieses steuerfrei. Wird zusätzlich ein Name angegeben, muss das NFT versteuert werden.

NFT Steuern Geschenkte NFT

NFT Steuern im Gaming

Auf der Blockchain basierende Games gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Sammelkarten, einzigartige Charaktere und Items sorgen für Herausforderungen und Spielspaß.

Seit dem Jahr 2019 haben verschiedene Entwickler bereits sehr erfolgreiche Blockchain Games veröffentlicht. The Sandbox, Axie Infinity oder Splinterlands haben schnell eine begeisterte Community aufgebaut und die NFTs konnten stark an Wert gewinnen. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist Decentral Games ICE Poker, dort treffen sich Spieler weltweit im Decentraland Metaverse zum Poker spielen.

Diese Entwicklung hat einen Hype um NFT Games entfacht, welcher in der Zukunft voraussichtlich noch weiter zunehmen wird. Es ist daher durchaus ratsam, sich mit den NFT Steuern aus dem Bereich des Gamings zu beschäftigen.

Die NFT Besteuerung im Bereich des Gamings birgt wesentliche Besonderheiten. Auch an dieser Stelle muss zwischen einer eigenschöpferischen Tätigkeit und dem Kauf von NFTs differenziert werden.

Weiterhin gibt es mehrere Möglichkeiten, in Online Games NFTs zu erhalten. Diese können zunächst ganz einfach erspielt werden. Durch Matches in Kartenspielen kann ein User beispielsweise NFTs als Gewinn erhalten.

Zudem werden NFTs teilweise als Voraussetzung für ein Spiel benötigt. Um Axie Infinity spielen zu können, muss sich der User vorab NFTs im Shop kaufen. Letztlich gibt es noch die Möglichkeit, eigene Items zu entwickeln. Es gibt somit mehrere Wege, um NFTs in Games zu erhalten.

Wenn Du eigene NFT-Charaktere entwirfst und diese verkaufst, können darin Einkünfte aus einer künstlerischen Tätigkeit gesehen werden. Die Beurteilung erfolgt im Einzelfall und richtet sich nach mehreren Kriterien.

Diese Eingliederung ist grundsätzlich von Vorteil und erspart Dir zusätzliche steuerliche Abgaben. Das Maß an eigener Gestaltung ist ein wesentlicher Aspekt bei der Frage nach einer künstlerischen Tätigkeit. Die Grenze zu gewerblichen Einkünften ist jedoch auch hier sehr schnell überschritten.

Aufgrund der Komplexität dieses Bereiches ist eine steuerliche Einzelprüfung in jedem Fall zu empfehlen. Bereits bei der Erstellung und auch bei dem späteren Verkauf ist der Fokus auf eine künstlerische Tätigkeit zu legen.

Die meisten von uns werden aber eher ein NFT auf einem Marktplatz kaufen und mit diesem NFT dann an dem Game teilnehmen. Das NFT beinhaltet dann die Zugangsvoraussetzung.

Sollte der Verkauf hingegen als gewerbliche Tätigkeit eingestuft werden, ist in der Konsequenz eine Gewerbesteuer zu entrichten. Über Steuer-Tools lassen sich sämtliche Transaktionen der im Game hinterlegten Wallet aufschlüsseln. Damit wird die Steuererklärung deutlich vereinfacht.

NFT Steuern Gaming NFT

Ab wann handelt es sich um einen gewerblichen Handel?

Die Frage nach der Einordnung als gewerbliche Tätigkeit ist von den Finanzbehörden noch nicht abschließend geklärt.

Als Maßstab gelten jedoch die vom Bundesfinanzhof entwickelten Abgrenzungskriterien zum Wertpapier- und Devisenhandel. Auf diese Kriterien stützt sich auch das Bundesfinanzministerium bei der Frage nach der Besteuerung von Kryptowährungen.

Grundsätzlich werden an eine gewerbliche Tätigkeit hohe Anforderungen gestellt. Demnach muss ein bankentypisches Vorgehen oder eine Betätigung als Händler vorliegen. Eine hohe Anzahl an verkauften NFTs reicht für die Eingliederung alleine nicht aus.

Ist die Schwelle zur Gewerblichkeit nicht überschritten, handelt es sich um ein „anderes Wirtschaftsgut“, welches ein privates Veräußerungsgeschäft im Sinne des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG darstellt.

Fazit NFT Steuern

NFT Steuern Fazit

Dieser Ratgeber widmet sich der Integration von NFT Steuern in das bestehende Steuersystem. Die bisherigen Regelungen betreffen weitestgehend den Handel mit Kryptowährungen und sind noch nicht auf NFT Steuern ausgelegt. Oftmals wird bei der Definition nicht zwischen einzigartigen und nicht einzigartigen Token differenziert.

Viele offene Fragen werden in den nächsten Jahren Gegenstand der Rechtsprechung sein. Bis dahin empfiehlt sich eine lückenlose Angabe von Gewinnen, um dem Vorwurf der Steuerhinterziehung vorzubeugen.

Die Grundfrage lautet: Sind Gewinne aus NFT Verkäufen Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit oder sonstige Einkünfte, sprich private Veräußerungsgeschäfte?

Die Eingliederung der Einkünfte hat eine wesentliche Bedeutung im Hinblick auf die Höhe der Steuern auf NFT Verkäufe. An dieser Stelle sollten jedoch keine Ängste vor einer ungerechtfertigten Einstufung entstehen.

Dennoch ist dies ein wichtiger Aspekt, welcher in der Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Entscheidung berührt die umsatzsteuerliche Ebene und kann daher weitreichende Folgen haben.

Mit einem Krypto Steuer Tool kannst Du Deine Gewinne zuverlässig und vollständig erfassen. Effektiv und sicher lassen sich dadurch die voraussichtlichen NFT Steuern ermitteln. Bequem und unkompliziert kannst Du für Deine Gewinne die NFT Handel Steuern berechnen.


Tags

NFT, Steuern


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