KuCoin konnte dank seiner niedrigen Gebühren und der großen Auswahl an Kryptowährungen zu einer der beliebtesten Kryptobörsen auf der Welt aufsteigen.
Die unregulierte Handelsplattform ist international ausgerichtet und bietet neben dem Tausch von Kryptowährungen auch Derivate und den Hebelhandel an.
In diesem Review schaue ich mir KuCoin genauer an. Los geht's.
Was genau ist KuCoin?
Bei KuCoin handelt es sich um eine klassische Exchange für den Handel mit Kryptowährungen und weiteren, fortgeschritteneren Handelsinstrumenten. Im Gegensatz zu vielen anderen Kryptobörsen kaufst Du hier nicht direkt von der Plattform, sondern von anderen Nutzern.
KuCoin stellt also lediglich die Plattform bereit. Daher fallen die KuCoin Gebühren auch so niedrig aus. Allerdings musst Du Dich nicht darum bemühen, lange nach anderen Tradern Ausschau zu halten oder mit ihnen zu verhandeln. Das automatische Matchmaking-System führt die Trades von selbst aus.
Die Handelsplattform lässt sich sowohl für das Daytrading verwenden als auch für langfristige Strategien, bei dem Du die Kryptowährungen hier kaufst und anschließend auf die eigene Wallet sendest. Wenn es um die beste Krypto Börse geht, ist KuCoin vorne mit dabei.
KuCoin bietet in erster Linie nur den Tausch von Kryptowährungen mit anderen Kryptowährungen an. Gängige Tauschwährungen sind BTC, USDT oder der eigene KuCoin Shares Token (KCS). Wie manche andere Kryptobörsen auch verfügt die KuCoin mit dem KSC Token ebenfalls über einen hauseigenen Exchange Token.
Abgesehen vom Krypto-zu-Krypto-Tausch bietet die Plattform noch den Hebelhandel. Beim Hebelhandel wird die eingesetzte Summe vervielfacht, was sowohl die Gewinne als auch die Verluste in demselben Maße vervielfacht. Der maximale Hebel liegt bei dem 10-fachen. Der Hebelhandel steht nicht für jedes Tauschpaar zur Verfügung.
Dann lassen sich auf der Börse noch Krypto-Futures handeln. Es werden „Futures Lite“ und „Futures Pro“ angeboten. Die Futures Lite richten sich mit einer einfachen Handelsansicht und simplen Funktionen an Anfänger, während beim Futures Pro die Trader mit einem 100-fachen Hebel handeln können.
KuCoin steht in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Auch auf Deutsch lässt sich das Interface stellen. Allerdings sind FAQ-Bereiche und der Support noch immer in Englisch. Jeder kann ein KuCoin Konto erstellen, das Heimatland des Nutzers spielt keine Rolle.
Mit seinen vielen fortgeschrittenen Funktionen richtet sich die Plattform eher an fortgeschrittene Nutzer, wobei es auch für Anfänger möglich ist, Kryptowährungen mit anderen zu tauschen. Nach den KuCoin Erfahrungen ist das problemlos möglich.
Wer steckt hinter KuCoin?
Die Handelsplattform KuCoin wurde im Jahr 2017 in Singapur gegründet, wo das Unternehmen bis heute seinen Sitz hat. Gründer und CEO ist Michael Gan, der zuvor als technischer Experte bei Ant Financials und der Alibaba Gruppe tätig war.
Mitgründer sind Eric Don, Top Lan und Kent Li. Eric Don ist heute der Präsident und war zuvor System-Architekt bei IT-Firmen wie Youlin.com, Kiteme oder Reiniot. Top Lan ist heute Vize-Präsident des Unternehmens, früher machte er sich einen Namen als Entwickler von open source Github-Projekten.
Kent Li ist heute der Vize-Präsident des Sicherheitsbereichs des Unternehmens. Davor arbeitete er als Experte für die Verwaltung und Wartung bei verschiedenen Unternehmen und Institutionen, unter anderem beim REAP Projekt der Stanford Universität.
Ist KuCoin vertrauenswürdig?
Das Unternehmen KuCoin hat zwar seinen Sitz in Singapur, wird allerdings nicht offiziell von einer Behörde überwacht. Damit entfallen Schutzmechanismen wie eine Einlagensicherung, die man hier in Deutschland gewöhnt ist.
Allerdings muss das nicht heißen, dass KuCoin kein vertrauenswürdiger Anbieter ist. Die Handelsplattform setzt dennoch Anti-Geldwäsche und KYC-Maßnahmen um. Gegebenenfalls müssen Nutzer sich für ein KuCoin Konto ausweisen. Damit stellt die Börse sicher, dass Kriminelle die Plattform nicht für ihre Machenschaften nutzen.
Weiterhin bemüht sich das Unternehmen um eine gute Sicherheitsarchitektur. Es kam trotzdem in der Vergangenheit bereits zu Hacks. Im September 2020 stahlen Hacker Kryptowährungen im Wert von damals 275 Millionen US-Dollar.
Es wurde versprochen, die Geschädigten wieder zurückzuzahlen, was bis heute nur in Teilen geschehen ist. Einen Fonds für die Opfer von Hacks wie bei Binance gibt es nicht. Das Ziel der Hacker waren die Hot Wallets der Nutzer.
Hot Wallets sind Wallets, die ständig mit dem Internet verbunden sind. Sie sind nützlich für das Daytrading, doch für längerfristige Verwahrungen von Kryptowährungen sehr unsicher. Dass KuCoin keine Cold Wallets anbietet, stellt ein gewisses Sicherheitsrisiko dar.
Dennoch gehören Hacks nicht zu den ständigen KuCoin Erfahrungen. Die meiste Zeit ist das Trading sicher. Hacks ist etwas, vor das sich jeder Krypto-Trader in Acht nehmen muss. Nutzer können eine 2-Faktoren-Authentifizierung vor dem KuCoin Login aktivieren, um ihr Konto zusätzlich zu schützen.
Verfügbare Kryptowährungen
Zu den positiven KuCoin Erfahrungen gehört die große Anzahl an Kryptowährungen. Mehr als 300 Coins und Tokens lassen sich hier kaufen und verkaufen. Die Auswahl reicht von gängigen, bekannten Kryptos zu eher seltenen und unbekannten Coins und Tokens.
Darunter befinden sich:
- Bitcoin (BTC)
- Ethereum (ETH)
- Terra (LUNA)
- Ripple (XRP)
- Cardano (ADA)
- KuCoin Token (KCAS)
- Telcoin (TEL)
- Polkadot (DOT)
- Chainlink (LINK)
- Binance Coin (BNB)
- Quant (QNT)
- Dogecoin (DOGE)
- VeChain (VET)
- Verasity (VRA)
- EOS (EOS)
Wie eröffne ich ein Konto?
Um ein KuCoin Konto zu eröffnen, musst Du zunächst die Webseite der Handelsplattform aufrufen. Dann klickst Du auf „Registrieren“. In dem sich anschließend öffnenden Fenster gibst Du eine Telefonnummer ein und lässt Dir den SMS-Verifizierungscode senden. Außerdem gibst Du hier ein Login-Passwort ein. Damit wäre die einfache Anmeldung abgeschlossen.
Nach dem KuCoin Login kannst Du Dich ausweisen und die KYC-Verifikation durchlaufen. Das ist optional. Wenn Du nicht willst, kannst Du sogleich mit dem Handel beginnen. Allerdings ist ein unverifiziertes KuCoin Konto beschränkt und kann nur bis zu einer begrenzten Menge pro Tag handeln.
Für private Kleinanleger dürfte ein Abhebungs- und Einzahlungslimit von 5 BTC pro Tag ausreichen. Wenn Du allerdings mehr traden willst, musst Du Dich verifizieren. Um Dich zu verifizieren, reicht es, eine Kopie des Personalausweises oder Führerscheines hochzuladen.
Für die vollständige Verifizierung wird ebenfalls eine Unterschrift verlangt und Du musst einen Code auf einem Foto vorzeigen, auf dem Du eindeutig zu sehen bist. Eine einfache Verifizierung kann außerdem nützlich sein, wenn Du Dein Konto wiederherstellen willst.
Wie kaufe ich Kryptowährungen? Welche Methoden stehen zur Verfügung?
Zu den negativen KuCoin Erfahrungen gehört der Umstand, dass sich Kryptowährungen nicht direkt mit Euro oder anderen Fiatwährungen kaufen lassen. Auf der Handelsplattform können Nutzer nur Kryptowährungen mit anderen Kryptowährungen tauschen.
Wenn Du also noch gar keine Kryptos besitzt, dann musst Du sie auf einer anderen Börse kaufen und anschließend auf KuCoin überweisen. Am besten Bitcoin oder Tether (USDT), denn diese sind häufig genutzte Tauschmittel.
Alternativen wären etwa Binance, Coinbase oder Kraken. Diese ermöglichen den Kauf von Kryptowährungena mit Euro, entweder mittels Kreditkarte oder Banküberweisung. In deinem KuCoin Konto befinden sich dann die Adressen, an die Du die Kryptowährungen senden kannst.
Allerdings gibt es den P2P-Marktplatz. Hier können Nutzer direkt miteinander in Kontakt treten und Kryptowährungen mit Fiatwährungen kaufen. Es stehen bislang nur USDT, Bitcoin, Ethereum, KuCoin Shares und USD Coin zur Verfügung.
Ganz so einfach ist das allerdings nicht, denn es müssen aktuelle Angebote da sein, damit Du Bitcoin und andere Kryptowährungen kaufen kannst. Werden gerade keine BTC angeboten, dann kannst Du auch nichts kaufen.
Zahlungsmethoden sind was auch immer die andere Partei akzeptiert. Das kann der ACH Transfer sein, PayPal oder andere Zahlungsdienstleister. Auch welche Fiatwährungen die andere Person akzeptiert, hängt ganz von ihm ab. Wenn Du nur Euro zur Verfügung hast, dann kann es schwer werden, einen geeigneten Verkäufer zu finden.
Wie verkaufe ich Kryptowährungen?
Genauso wie es schwierig ist, Bitcoin und andere Kryptowährungen mit Euro zu kaufen, so ist es auch schwer, diese für Euro wieder zu verkaufen. Wenn Du Deine Kryptos loswerden willst, dann musst Du sie von der Plattform abheben und woanders verkaufen.
Die Alternative ist wieder der P2P-Marktplatz, doch hier gibt es dieselben Schwierigkeiten. Du musst jemanden finden, der bereit ist, Deine Kryptowährungen für Euro zu kaufen und ihr müsst euch auf eine Zahlungsmethode einigen.
Wie sende ich Bitcoins und andere Kryptowährungen?
Nach dem KuCoin Login findest Du Dein Guthaben unter „Assets“ oben rechts in der Leiste der Hauptseite. Anschließend klickst Du auf „Abheben“ und suchst Dir dann die Kryptowährungen aus, die Du von der Plattform senden willst.
Dann gibst Du die Adresse der Wallet an. Genauer handelt es sich dabei um den Public Key. Wenn Du die 2-Faktoren-Authentifizierung aktiviert hast (was Du machen solltest), gibst Du anschließend den Code ein und bestätigst damit die Transaktion.
Spezielle Besonderheiten von KuCoin
Eine Besonderheit ist der eigene KuCoin Shares Token (KSC). Zwar sind Exchange Tokens nichts neues mehr und mehrere größere bis kleinere Plattformen besitzen ihre hauseigene Kryptowährung, doch bietet der KSC mehr als nur Gebührenzahlungen an.
Wer die KSC Kryptowährung in seinem Konto auf der Plattform hält, der bekommt regelmäßig Gewinne ausgezahlt. Es ist also so, als würdest Du Aktien von dem Unternehmen besitzen. Daher die Bezeichnung „Shares“. Je mehr KSC jemand hält, desto höher fallen die Auszahlungen aus.
Darüber hinaus gehören besondere Handelsinstrumente zu den KuCoin Erfahrungen. So etwa die Leveraged Tokens. Hierbei handelt es sich um Kryptowährungen, die auf spezielle Weise gehebelt sind und von einem Fondsmanager verwaltet werden.
So ein gehebelter Token wäre zum Beispiel BTC3L. Das zugrundeliegende Asset ist Bitcoin, die Position ist eine Long Position und der Hebel beträgt 3 %. Wenn der Wert von Bitcoin um 1 % steigt, dann steigt der Wert des Leveraged Tokens um 3 %.
Bei den Leveraged Tokens handelt es sich um unbefristete Verträge. Die Positionen lassen sich jederzeit schließen oder die Tokens auf der Plattform verkaufen. Traders müssen auch keine Margin hinterlegen, um mit Leveraged Tokens handeln zu können.
Dann wären da noch die Futures Brawls. Hierbei handelt es sich um einen besonderen Modus, bei dem Trader gegeneinander antreten. Wer die lukrativsten Futures traded, der gewinnt. Der Champion bekommt am Ende einen Preis. Bei früheren Brawls gab es zum Beispiel iPhone 12 zu gewinnen.
Gebührenstruktur
Die KuCoin Gebühren hängen vom Level des Kontos ab. Je höher das Trading-Level, desto niedriger die Gebühren. Für jene, die sich erst angemeldet haben, also noch das Level 0 haben, betragen die Gebühren für Käufe und Verkäufe 0,1 %.
KuCoin unterscheidet zwischen Makern und Takern. Maker sind jene, die Order ins Orderbuch eintragen und somit für Liquidität sorgen. Taker gehen auf diese Order ein. In der Regel werden die Maker bei den Gebühren begünstigt.
Ab Level 5 zum Beispiel müssen die Maker auf KuCoin keine Gebühren mehr bezahlen. Für die Taker betragen die Gebühren 0,7 %. Bei steigendem Level fallen die Gebühren für die Taker immer weiter.
Weiterhin können Trader den KSC Token verwenden, um Gebühren zu bezahlen. Dabei verringern sich die KuCoin Gebühren um einige Prozentpunkte, abhängig vom aktuellen Level. Die Gebühren werden dann in KSC entrichtet.
Dann können noch unterschiedliche Gebühren je nach der Art des Tradings anfallen. Beim Spot Trading gibt es eine Pauschalgebühr von 0,1 % für den Maker und den Taker. Beim Margin-Trading beträgt die Gebühr ebenfalls 0,1 %.
Die Gebühren beim den Krypto-Futures schwanken je nach dem Zeitpunkt des Kaufes und Verkaufes. Sie können zwischen 0,03 % und 0 % betragen. Beim P2P Trading sind die Gebühren abhängig vom Trader und der gewünschten Zahlungsart. Weiterhin fallen keine Gebühren auf Abhebungen und Einzahlungen von Kryptowährungen an.