Investieren in Kryptowährung: viele Wege können zum Krypto-Reichtum führen.
Mit der wachsenden Beliebtheit und Professionalisierung des Krypto-Space wurde das Investieren in Kryptowährungen so komplex und vielfältig wie nie zuvor.
Wo man vor einigen Jahren nur das HODLn und Schürfen von Coins und Tokens kannte, haben sich mittlerweile viele verschiedene Möglichkeiten entwickelt, mit Kryptowährungen Geld zu verdienen.
Anleger haben die Wahl, ob sie lieber komplizierte und risikoreiche Investitionen wählen oder simple und langfristige Strategien fahren.
Dabei gestaltet sich der Krypto-Handel noch immer so barrierefrei wie je zuvor: Alles, was Du dafür brauchst, ist ein internetfähiges Gerät und etwas Startkapital.
Deswegen liste ich Dir hier meine Favoriten für das Investieren in Kryptowährung auf:
1. Krypto Zertifikate an konventionellen Börsen kaufen
Zertifikate sind eine alternative Möglichkeit, für traditionelle Anleger am Krypto-Markt teilzuhaben und Kryptowährungen zu investieren. Hierbei sind keine Wallets oder die Anmeldung an einer Krypto Börse notwendig.
Zertifikate sind Schuldverschreibungen und zählen zu den Derivaten. Dabei bildet ein Zertifikat die Wertentwicklung eines Basiswertes eins zu eins in Form einer Fiatwährung wie Euro ab. Es sind an der Börse gehandelte Wertpapiere.
Depots oder Banken lagern bei einem Zertifikat die Kryptowährungen. Da es sich um Schuldverschreibungen handelt, ist die Bank nach dem Kauf des Zertifikats dem Käufer etwas schuldig. Sollte die Bank zahlungsunfähig sein, bekommt man sein Investment nicht mehr zurück. In der Regel besteht allerdings eine gesetzliche Einlagensicherung.
Krypto Zertifikate haben entweder eine feste Laufzeit oder sind unbefristet. Während der festen Laufzeit bist Du an Dein Investment gebunden und erhältst währenddessen die Rendite. Andere sind unbefristet, lassen sich also jederzeit veräußern.
Weiterhin gibt es Zertifikate, die es einem ähnlich einer CFD Short Position erlauben, auf fallende Kurse zu setzen. Somit kannst Du also selbst dann, wenn die Kurse fallen, eine Rendite mit einem Krypto Zertifikat einnehmen.
Eines der ersten Unternehmen, das einen Bitcoin Zertifikat anbot, war Ventobel. Mittlerweile gibt es weitere Emittenten wie 21shares, Lang & Schwarz oder XBT Provider. Diese Zertifikate lassen sich bei verschiedenen Banken und bestimmten Brokern handeln.
Zertifikat-Besitzer müssen jährliche Gebühren bezahlen. Diese Managementgebühren sind je nach Anbieter unterschiedlich. Echte Kryptowährungen haben da einen Vorteil, wenn man sie einmal besitzt, dann kostet die Aufbewahrung nichts weiter.
2. Kryptowährungen kaufen
Die althergebrachte Art, das Investieren in eine Kryptowährung zu betreiben, ist auch heute noch am weitesten verbreitet. So ziemlich jeder, der irgendetwas mit Kryptowährungen macht, hält ein paar BTC und andere Kryptowährungen.
Der Kauf von Kryptowährungen stellt den ersten Schritt in die Welt der Coins und Tokens dar. Dabei ist die Anmeldung bei einer Krypto Börse leichter und unbürokratischer als ein neues Bankkonto zu eröffnen.
Beliebte Krypto Börsen sind Coinbase, Kraken, Binance, Bitpanda, KuCoin, ein Broker wie eToro, ein P2P Marktplatz wie Paxful oder ein social Trading Anbieter wie Naga.
Der Handel mit Kryptowährungen findet in erster Linie online statt. Es gibt eine große Anzahl an Online-Handelsplätzen, Exchanges, Börsen und Brokern, die den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen anbieten.
Diese können sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden, zum Beispiel:
- Welche Kryptowährungen sie anbieten
- Wie viele Coins und Tokens es sind
- Ob sie von den örtlichen Behörden reguliert werden oder nicht
- Wie hoch die Gebühren sind
- Welche Fiatwährungen und Zahlungsdienstleister sie akzeptieren
- Welche anderen Services und Handelsfunktionen bereitstellen.
Anleger erstellen bei einer der vielen Krypto Börsen einen Account und weisen sich gegebenenfalls aus. Dann zahlen sie Euro, Dollar oder andere Fiatwährungen ein und suchen sich anschließend Kryptowährungen mit Potential zum Kaufen aus.
Dann werden die Coins und Tokens entweder auf der Börse verwahrt oder auf eine eigene Wallet gesandt. Letzteres ist häufig sicherer, auch wenn einige Börsen einen Cold Wallet Service anbieten, bei dem die Kryptos eingefroren werden.
Der Kauf der Kryptowährungen erfolgt mit der Absicht, auf steigende Kurse zu warten und sie später zu einem höheren Preis zu verkaufen. Bis dahin kann viel Zeit verstreichen. Manche Anleger halten ihre Coins und Tokens mehrere Jahre. Sie warten auf den nächsten großen Run, wenn sich der Wert des Investments vervielfacht hat.
Dabei kann es mit den Kursen hoch und runter gehen. Erfahrene Anleger kennen bereits die hohe Volatilität der Kryptowährungen. Für Neulinge gilt es, sich starke Nerven zuzulegen. Denn raketenhafte Kurssprünge sind genauso Realität im Krypto-Space wie fallende Kurse und Crashs.
Dann rufen die Krypto-Jünger wieder „HODL!“ und bekräftigen sich gegenseitig, die Disziplin zu wahren und nicht der Panik zu verfallen. Denn Verluste realisiert man erst dann, wenn man tatsächlich verkauft.
Wer seine Kryptos allerdings durch diese schweren Zeit hindurch hält, der steht am Ende häufig besser dar.
In letzter Zeit sehr beliebt ist daher ein Krypto Sparplan.
Lesenswert: Kryptowährung Steuern: Was muss ich beachten? und Krypto Steuer Tool: 8 Steuer Tools im Vergleich
3. Daytrading
Das Daytrading beschreibt eine Art des Handelns, bei dem der Trader so gut wie jeden Tag Kryptowährungen handelt. Dabei macht er sich die Preisunterschiede und die täglichen Fluktuationen zunutze.
Viele Daytrader machen das hauptberuflich oder als Nebenverdienst. Wie beim zuvor beschriebenen Investieren in Kryptowährungen ist es ihr Ziel, bei einem niedrigen Preis zu kaufen und bei einem höheren Preis mit Gewinn zu verkaufen.
Nur tun sie das auf täglicher Basis. Die Preisunterschiede sind so wesentlich niedriger, doch sind Kryptowährung so volatil, dass es sich trotzdem lohnen kann. Wer an einem Tag Bitcoin für 1000 Euro kauft und am nächsten Tag für 1100 Euro verkauft, hat eben 100 Euro Gewinn gemacht.
Nur führt ein Daytrader diese Trades wesentlich häufiger durch und mit mehreren verschiedenen Kryptowährungen. Er kann sich auf eine Börse fokussieren oder auf mehreren gleichzeitig angemeldet sein. So lassen sich unter anderem die Preisunterschiede verschiedener Börsen ausnutzen.
Das Daytrading erfordert sehr viel Wissen und Können. Der Daytrader muss in der Lage sein, Trends vorhersagen zu können, Charts zu analysieren und Handelssignale zu erkennen. Er muss den Markt ständig im Auge behalten und zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen.
Viele Daytrader greifen dafür auf Hilfsmittel wie Trading Robots (z.B. Cryptohopper) zurück. Trading Bots sind automatisierte Handelssoftwares, die sich mit dem Konto auf den Krypto Börsen verbinden und im Namen des Traders Kryptowährungen kaufen und verkaufen.
Diese lassen sich darauf programmieren, auf bestimmte Handelssignale zu reagieren. Ein Daytrader kann seinem Bot etwa sagen, er soll diese oder jene Kryptowährung kaufen, wenn der Preis unter diesen Wert fällt. Der Bot führt das dann automatisch aus.
Damit kann der Trader rund um die Uhr am Trading teilnehmen. Im Gegensatz zu den Aktienbörsen gibt es beim Krypto-Markt keine Schließzeiten, der Handel findet überall auf der Welt zu jeder Uhrzeit statt. Da will man die passende Chance nicht verschlafen.
Trading Robots sind letztlich aber nur ein Hilfsmittel, sie nehmen einem nicht die ganze Arbeit ab. Der Trader muss ihm die Strategie vorgeben und selber Handelsziele definieren. Sie sind dennoch ein unverzichtbares Tool für professionelle Daytrader.
4. Als CFD kaufen bei einem Krypto Broker
„CFD“ steht für „Contract for Difference“, zu Deutsch: Differenzkontrakt. Hierbei handelt es sich um eine besondere Art von Derivaten, die auf Brokern gehandelt haben. Differenzkontrakte gibt es auf Basiswerte wie Aktien, Währungen, Rohstoffen oder eben Kryptowährungen.
Bei einem Differenzkontrakt hinterlegt der Trader eine Sicherheit (Margin) und kann dafür mit dem Vielfachen des Basiswertes handeln. Gleichzeitig treten zwei Parteien einen Handel mit einander ein. Im Grunde leiht sich der Trader den Basiswert für eine unbestimmte Zeit aus und verkauft ihn am Ende des Trades wieder. Dafür behält er die Differenz aus der Kursbewegung.
Wenn Du etwa einen Differenzkontrakt auf Bitcoin eingehst, dann hinterlegst Du die Sicherheit und bekommst dafür die BTC. Du erhältst sie allerdings nicht wirklich, wirst niemals der eigentliche Besitzer der Kryptowährungen.
Sobald Du dann die Position schließt, gibst Du dieselbe Menge an BTC für denselben, ursprünglichen Preis zurück. Ist der Kurs währenddessen gestiegen, dann ist das Deine Rendite. Aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährungen kann dabei einiges herausspringen.
Das gilt vor allem beim Einsatz eines Hebels. Dieser Hebel vervielfacht die investierte Summe. Bei einem Hebel von 1:2 verdoppeln sich die Renditen so, als hättest Du die doppelte Summe investiert. Aber Achtung: Das gilt auch für die Verluste.
Der Handel mit Krypto-CFDs hat sich auf einigen Brokern (z.B. copy Trader eToro) als lukrative Möglichkeit etabliert, mit mit Kryptowährungen Geld zu verdienen. Gleichzeitig solltest Du Dir der Risiken bewusst sein. Die hohe Volatilität der Coins und Tokens kann genauso sehr Fluch wie Segen sein.
Entwickelt sich der Krypto-Kurs nicht in die erwartete Richtung, dann ist die Differenz Dein Verlust, den Du an den Broker zahlen musst. Aufgrund der hohen Kursschwankungen können die Verluste auch mal ganze Konten plündern.
Der Handel mit Krypto-CFDs ist daher eher etwas für Profis, welche die Risiken bewusst kennen und Verluste einstecken können. Umso höher der Hebel, desto höher auch die möglichen Renditen und Verluste.
Ein Vorteil von CFDs ist, dass Du selbst bei fallenden Kursen mitverdienen kannst. Bei einer „Long Position“ spekulierst Du auf steigende Preise, bei einer „Short Position“ allerdings gehst Du von fallenden Preisen aus. Außerdem musst Du Dich nicht um die Aufbewahrung der Kryptowährungen in einer Wallet kümmern.
5. Krypto Aktien kaufen
Aktien auf Kryptowährungen gibt es nicht und kann es im Grunde auch nicht geben. Das liegt an der Natur der Coins und Tokens. Sie sind dezentrale Zahlungsnetzwerke, die (in den meisten Fällen) open source entwickelt werden. Anstatt von Unternehmen werden sie häufig von Freiwilligen und Non-Profit-Stiftungen entwickelt.
Allerdings lassen sich Aktien von Unternehmen erwerben, die mit Kryptowährungen zusammenhängen. Dazu zählt etwa die Aktie der US-amerikanischen Krypto Börse Coinbase. Deren Börsengang im April 2021 hatte nicht nur in der Krypto-Welt für Furore gesorgt.
Die Coinbase-Aktie ist letztlich eine klassische Aktie. In regelmäßigen Abständen erhalten Aktienbesitzer eine Rendite. Der Wert der Aktie und der Erfolg des Unternehmens bestimmen die Höhe der Rendite.
Der Erfolg von Coinbase hängt von den eigenen Unternehmensentscheidungen ab und davon, wie gut die Handelsplattform wirtschaften kann. Gleichzeitig spielt auch der Erfolg der Kryptowährungen an sich eine große Rolle.
In Zeiten, in denen das Interesse an den Coins und Tokens wächst, sollte auch die Coinbase Aktie höhere Renditen erzielen können. Schließlich sind Kryptowährungen das, worum es bei Coinbase geht.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Unternehmen, die in Blockchains und Kryptowährungen involviert sind. Dazu zählen etwa Nvidia, deren Grafikkarten weltweit für das Schürfen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen verwendet werden.
Dazu kommen weitere FinTech-Unternehmen wie etwa die NAGA Group oder Bitcoin Group. Diese sind in der Entwicklung von Blockchain-Anwendungen involviert oder unterstützen andere Unternehmen, welche Blockchain-Technologien nutzen.
Dann gibt es noch Unternehmen wie Square (Jack Dorsey, Twitter) oder Tesla (Elon Musk), die zwar nicht direkt in Kryptowährungen involviert sind, aber selber Bestände an Coins und Tokens halten. Deren Wert wächst demnach auch, wenn die Kryptowährungen an Wert zunehmen können.
Das Investieren in eine Kryptowährung geht also auch auf einem eher indirekten Wege, indem Du Aktien von Unternehmen besitzt, die auf Blockchain-Technologien setzen, in Blockchain und Kryptowährungen involviert sind oder selber in diese investiert haben.
Diese Aktien lassen sich ganz gewohnt an der Börse und bei Deiner Depotbank erwerben. Dafür ist kein Wissen rund um Bitcoin, Blockchain, Wallets und Tokens notwendig. Du hältst die Aktie und bekommst Renditen oder verkaufst sie wieder.
6. Krypto ETF kaufen
Bei ETFs handelt es sich um „Exchange Traded Funds“. ETFs werden auf den Online-Brokern gehandelt. Im Grunde handelt es sich um Indexfonds, sie bilden also die Wertentwicklung von mehreren, in dem Krypto Index enthaltenen Basiswerten ab.
In Deutschland sind offiziell noch keine Krypto ETFs zugelassen. Dafür sorgen die hohen Bestimmungen der EU-Behörden. Allerdings gibt es ein paar andere Möglichkeiten, wie z.B. das Investieren in Kryptowährung mit dem Hodlbot. Krypto-ETNs und Krypto-ETPS sind ähnliche Handelsinstrumente.
ETPs sind „Exchange Traded Products“, ETNs sind „Exchange Traded Notes“. Normalerweise werden sie auf Finanzinstrumente wie Aktien, Rohstoffe, Zinsen oder Währungen angeboten. Mittlerweile wächst das Angebot an Krypto-ETPs und Krypto-ETNs.
Die Anleger erwerben dabei nicht die echten Kryptowährungen, sondern investieren in den Index-Korb und erhalten damit eine Rendite. Ähnlich wie eine Aktie werden die Renditen regelmäßig ausgezahlt. Der ETF lässt sich ebenfalls jederzeit terminieren.
Die Fonds werden dann von der Depotbank verwaltet, die dem Index zugrundeliegenden Basiswerte sind hier gesichert. Im besten Falle werden die Kryptowährungen bei einem ETF in einer Cold Wallet gelagert, hier sind sie vor Hackern sicher.
Krypto-ETFs sind hierzulande noch nicht von der SEC zugelassen, doch lassen sich ausländische ETFs ersteigern. Aus Kanada bieten zwei Unternehmen Krypto-ETFs an, die Evolve Funds Group und 3IQ. Das bedeutet allerdings auch, dass man der Besteuerung fremder Märkte unterliegt.
Es gibt therausierende und ausschüttende ETFs. Therausierende ETFs reinvestieren die Renditen wieder in den Fonds, so dass der Wert des eigenen Investments stetig wächst. Die Ausschüttenden ETFs zahlen regelmäßig Dividenden an den Besitzer. Je nach Strategie ist das eine besser für Dich als das andere.
ETFs gelten allgemein als recht risikoarme Anlage mit geringen Kosten und einem hohen Maß an Sicherheit. Die hohe Volatilität stellt dennoch ein hohes Risiko dar. Wer sich allerdings nicht an einer Krypto Börse anmelden will und lieber auf gewohnte Weise mit Kryptowährungen Geld verdienen will, für den könnten die Krypto-Fonds eine gute Anlage sein.
7. Mining
Das Mining zählt zu den althergebrachten Möglichkeiten, neben dem regulären Kaufen mit Kryptowährungen Geld zu verdienen. Dabei lassen die Miner oder „Schürfer“ ihre Hardware die ganze Arbeit machen. Hat diese Erfolg, dann bekommen sie den Block Reward.
Das ganze Konzept hat nicht nur den Zweck, die Miner zu bereichern. Sie erweisen damit den Kryptowährungen und ihren Blockchains einen wichtigen Dienst. Sie verifizieren Transaktionen und sichern das Netzwerk. Jedenfalls bei den Kryptowährungen, die auf Proof of Work aufbauen.
Beim Proof of Work geht es darum, den Arbeitsnachweis zu erbringen. Dieser besteht in der Suche nach einem versteckten Hash-Wert, kryptografisch verschlüsselt innerhalb der Blöcke der Blockchain. Die Hardware der Miner führt eine Reihe komplizierter Berechnungen aus, um diesen Hash-Wert zu finden.
Wenn neue Transaktionen ans Netzwerk gesendet werden, dann werden diese zunächst in einem neuen Block gebündelt. Dann begeben sich die Miner auf die Suche nach dem Hash-Wert. Wer als erstes fündig wird, der bekommt einige Coins der geschürften Kryptowährung als Belohnung. Dieser Vorgang erhöht damit auch die Coin-Menge.
Die Leistungsfähigkeit der Hardware spielt dabei ebenso eine Rolle wie der reine Zufall. Je stärker die Rechenpower der Chips und Grafikkarten, desto mehr Berechnungen kann sie durchführen und desto höher die Chance, den Hash-Wert zu finden.
Jede Kryptowährung stellt ihre eigenen Anforderungen an das Mining. Für das Bitcoin-Mining braucht es etwa spezielle und sehr teure ASIC-Chips. Andere sind „ASIC-resistent“ und lassen sich auch mit Grafikkarten oder CPUs minen.
Mittlerweile ist es für den Privatanleger schwierig geworden, mit der eigenen Hardware am Mining teilnehmen zu können. Große Serverfarmen bestimmen den Markt, das Mining wird mittlerweile professionell und im großen Stile aufgezogen.
Einzelne Miner schließen sich daher zu Pools zusammen, wo sie ihre Rechenpower sammeln. Die Block Rewards werden dann unter den Teilnehmern aufgeteilt. Der Block Reward fällt für alle kleiner aus, als wenn man das Mining selbst betreiben würde, doch die Wahrscheinlichkeit, den Hash tatsächlich zu finden, ist weitaus größer.
Neben den Kosten für die Hardware musst Du beim Mining auch die Stromkosten im Auge behalten. Die Hardware muss rund um die Uhr laufen. Übersteigen die Einnahmen nicht die laufenden Kosten, dann lohnt es sich nicht.
8. Staking
Was das Mining für die Proof of Work Blockchains ist, ist das Staking für die Proof of Stake Kryptowährungen. Beim Staking brauchst Du keine leistungsstarke Hardware und musst auch keinen versteckten Hash finden. Stattdessen geht es allein um den Stake.
Der „Stake“ ist eine Menge der jeweiligen Kryptowährung. Diese wird für eine unbestimmte Zeit eingefroren und dient dann der Blockchain dazu, neue Transaktionen zu verifizieren und das Netzwerk zu sichern.
Die Stake-Holder erhalten dafür in regelmäßigen Abständen einen Block Reward in Form derselben Kryptowährung. Je mehr Du investierst, desto mehr bekommst Du in der Regel auch. Dafür musst Du den Stake lediglich in einer Krypto Wallet (wie MetaMask) verwahren.
Bei manchen Kryptowährungen, wie Dash (DASH) zum Beispiel, ist die ganze Sache etwas komplexer. Um Dash staken zu können, musst Du mindestens 1.000 DASH einfrieren und gleichzeitig eine Masternode laufen lassen.
Das Staking ist je nach Kryptowährung unterschiedlich. Manche verfügen über einen „Delegated Proof of Stake“ Konsensmechanismus, bei dem die Stake-Holder mit ihren Stake einen Delegierten wählen, der dann wichtige Aufgaben übernimmt. Die Stake-Holder erhalten anschließend ebenfalls einen Anteil an den Stake Rewards.
Allgemein ist das Staking eine gute Möglichkeit für das Investieren in Kryptowährungen. Anstatt PoS Tokens einfach in der Wallet zu verwahren, lässt sich der Stake auch dazu verwenden, das Investment mit der Zeit zu mehren.
Weitere Kosten in Form von Energie oder Hardware fallen dabei nicht an. Der Gewinn ist auf der anderen Seite nicht so hoch, es sei denn, Du investierst bereits eine gewaltige Menge. Dennoch sind einige der Renditen höher als bei so mancher Aktie.
Mein Krypto-Portfolio ist in 2021 weiter kräftig gewachsen und macht einen immer größeren Anteil an meinem Gesamt-Portfolio aus. Neben dem Halten von ausgewählten Altcoins hat es mir dieses Jahr das Staking angetan. Ich stake zum Beispiel DEFI auf cakedefi (ca. 60% APY) und CAKE auf pancakeswap (ca 72% APY). Besonders freu ich mich auf das Staking-Angebot von den Geldhelden: academy.geldhelden.org/posts/update-staking-kurse-mastermind-gruppen
Dann kannst du mit dem Staking nämlich Zugang zu „finanzieller Bildung“ erhalten, in Form von Umsetzungskursen, Coachings oder Kongress-Paketen. Und natürlich wird es auch hier Rewards geben.
9. Lending
Das Lending kommt aus dem DeFi-Sektor. Im Grunde handelt es sich dabei um Krypto-Kredite. Du stellst eine Menge an Kryptowährungen bereit, verleihst diese und bekommst sie am Ende mit Zinsen zurück.
Die Höhe der Zinsen ist je nach Plattform und Kryptowährung unterschiedlich. Eine höhere Nachfrage nach der Kryptowährung erhöht ebenfalls die Zinsen. Die Zinsen werden übrigens nicht in Fiatwährungen wie Euro oder Dollar entrichtet, sondern ebenfalls in derselben Kryptowährung.
Im Gegensatz zu normalen Krediten findet das Krypto-Lending auf peer-to-peer-Basis statt. Das bedeutet, der DeFi-Handelsplatz stellt lediglich die Plattform bereit, Kreditgeber und Kreditnehmer treten direkt miteinander in Kontakt.
Da ein Mittelsmann entfällt, geht die Kreditvergabe schnell, anonym und zu geringen Kosten vonstatten. Die Art der Kredite ist allerdings begrenzt. Oftmals wollen die Kreditnehmer nur eine Kryptowährung ausleihen, um sie zum Traden zu verwenden.
Der Kreditnehmer muss für seinen Kredit häufig einen Gegenbetrag hinterlegen. Der Handel ist also besichert, ein Kreditverlust gehört nicht zu den häufigen Problemen. Wichtig ist, dass Du der DeFi-Plattform vertrauen kannst.
Die verliehenen Kryptowährungen werden in Smart Contracts auf der DeFi-Plattform hinterlegt. In diesem Moment gehören sie tatsächlich nicht mehr Dir, Du hast keinen Zugriff mehr auf die hinterlegten Coins und Tokens, bis der Smart Contract sie Dir zurückgibt.
Smart Contracts können für Hacker ein Einfallstor darstellen. Sollten sie sich Zugriff zu den hinterlegten Kryptowährungen verschaffen, dann sind sie weg und es gibt nichts, was Du dagegen tun kannst.
Trotz dieser Risiken ist das Lending einer der Gründe, warum der DeFi-Sektor in den letzten Jahren so geboomed ist. Das Lending erlaubt es Kreditgebern, unbürokratisch und bequem Zinsen mit ihren Kryptowährungen zu verdienen.
10. Marging Trading
Mit dem Marging Trading ist häufig der Handel mit Differenzkontrakten oder anderen Derivaten gemeint, bei denen man eine Sicherheit (die Margin) hinterlegt. Hierbei handelt es sich um hochspekulative Finanzinstrumente.
Derivaten liegen Basiswerte zugrunde, wie etwa Aktien, Rohstoffe, Währungen und immer häufiger Kryptowährungen. Der Trader besitzt diese beim Margin Trading nicht direkt, stattdessen spekuliert er auf die Kursentwicklung des Basiswertes.
Beim Margin Trading hinterlegt der Trader eine Sicherheit, um daraufhin mit dem Vielfachen des hinterlegten Wertes handeln zu können. Häufig kommt dabei ein Hebel zum Einsatz. Bei einem Hebel von 1:2 handelt der Trader mit dem Doppelten von dem, was er als Sicherheit hinterlegt hat.
Das Margin Trading bietet einige Vorteile. So können Trader auch auf fallende Kurse setzen, während man beim regulären Kauf auf steigende Kurse angewiesen ist. Das nennt sich eine „Short Position“ eingehen. Wer steigende Kurse erwartet, der geht eine „Long Position“ ein.
Dabei besitzt Du die Bitcoin und anderen Kryptowährungen nicht wirklich. Technisch gesehen leihst Du sie Dir nur für eine unbestimmte Zeit aus. Wenn Du die Position schließt, dann zahlst Du sie für denselben Preis zurück und behältst die Differenz als Rendite.
Wenn Du als eine Long Position eingehst und in Bitcoin bei einem Preis von 44.000 US-Dollar einsteigst, und Du schließt die Position bei 46.000 US-Dollar, dann sind die 2.000 US-Dollar Differenz Dein. Ein Hebel vervielfacht diese Gewinne noch.
Dasselbe gilt allerdings für die Verluste. Wer einen hohen Hebel einsetzt, der muss sich der Risiken bewusst sein. Die hohe Volatilität der Kryptowährungen kann sich beim Margin Trading schnell als ein Nachteil herausstellen.
Daher eignet sich das Margin Trading eher für fortgeschrittene bis professionelle Anleger, die etwas vom Trading und seinen Mechanismen verstehen. Als Margin Trader musst Du Dich mit der Analyse von Charts auskennen und Trends vorhersagen können.
Das Margin Trading findet in erster Linie auf Brokern statt, von denen immer mehr die Kryptowährungen für sich entdecken. Auch einige Krypto Börsen führen mittlerweile den Handel mit Margins ein.
11. Yield Farming
Das Yield Farming ist eine weitere Anlegestrategie aus dem Bereich des Decentralized Finance. Dabei findet kein Investieren in Kryptowährungen direkt statt, sondern sie investieren in gleich mehrere Plattformen, wofür die Anleger mit einer Kryptowährung entlohnt werden.
Der Begriff „Yield Farming“ stammt eigentlich aus der Landwirtschaft. „Yield“ ist der Ertrag, die Ernte, in diesem Fall die Rendite, und das „Farming“ beschreibt die Art des Investierens. Die Art der Investition kann sehr unterschiedlich sein.
Das Yield Farming umfasst verschiedene Anlageprodukte, bei der Anleger ihre Kryptowährungen in einen Smart Contract einzahlen und mit der Zeit eine Rendite erwirtschaften. Die Kryptowährung Compound (COMP) hat dieses Konzept eingeführt.
Möglich wird es erst durch die Cross-Chain-Funktionen. Anleger investieren nicht nur in die Blockchain von Compound, sondern gleich in mehrere DeFi-Projekte, die über die Brücken der Compound-Blockchain miteinander verbunden sind.
Das Yield Farming kann das Lending umfassen, manchmal wird der Begriff synonym mit dem Liquidity Mining verwendet. In der Regel handelt es sich um eine Reihe von verschiedensten Funktionen. Anleger streuen ihre Investments über mehrere DeFi-Plattformen, um den höchstmöglichen Ertrag zu erwirtschaften.
Anleger erhalten dann Zinsen in Form einer Kryptowährung, im Falle von Compound bekommen sie den COMP Token ausgezahlt. Diesen müssen sie dann veräußern, um einen Gewinn in Euro oder einer anderen Fiatwährung einzunehmen. Mittlerweile haben sich weitere Yield Farming Tokens entwickelt, wie Balancer (BAL), Synthetic (SNX) oder yearn.finance (YFI).
Risiken bestehen auch hier in den DeFi-Plattformen sowie in den Smart Contracts. Deren Programmierung kann, wenn mangel- oder fehlerhaft, als ein Einfallstor für Hacker dienen. Die entwendeten Kryptowährungen sieht man dann nie wieder.
Krypto ist definitiv eine Zukunftstechnologie. Ob es ein lohnendes Investment ist, mag ich allerdings nicht vorhersagen.
12. Liquidity Mining
Beim Liquidity Mining wird nicht wirklich im Sinne vom Proof of Work Mining geschürft. Stattdessen erhalten Anleger eine Rendite dafür, Liquidität bereitzustellen. Es handelt sich wieder um einen Begriff aus dem Bereich Decentralized Finance.
DeFi-Plattformen sind auf Liquidität angewiesen. Ohne Kryptowährungen gibt es auf ihnen nichts zu handeln und nichts zu verdienen. Das Liquidity Mining ist eine Methode, Liquidität bereitzustellen und gleichzeitig jene zu entlohnen, welche die Kryptowährungen ins Netzwerk holen.
Normalerweise liegt das in der Hand des Börsenbetreibers. Doch bei dezentralen Börsen können das die Nutzer selber erledigen. Dafür hinterlegen sie Kryptowährungen, die der DeFi-Plattform fortan als Kapital zur Verfügung stehen.
In der Regel hinterlegen die Investoren Handelspaare auf den Plattformen, also immer zwei Kryptowährungen, die sich miteinander tauschen lassen. Als Belohnung erhalten die Investoren dann einen Anteil der Gebühren auf der Plattform. Sie werden also wieder mit Kryptowährungen entlohnt.
Manche DeFi-Plattformen bieten zusätzliche Anreize an, wie den eigenen DeFi-Token. Dieser lässt sich unter anderem auf derselben Plattform für weitere Trades verwenden oder veräußern. Die Tokens können weiterhin zusätzliche Vorteile wie Stimmrechte anbieten.
Dieselben Risiken gelten auch hier wie bei anderen DeFi-Anlagestrategien. Die Kryptowährungen werden mittels Smart Contracts in der Handelsplattform hinterlegt und dieselben Smart Contracts regeln die Auszahlung der Gebühren an die Investoren.
Sollte es hier zu Fehlern kommen oder sollten Hacker ein Schlupfloch finden, dann kann das schwere Folgen haben. Kryptowährungen, die so einmal verloren gegangen sind, lassen sich vom eigentlich Besitzer nicht mehr zurückholen.
Abgesehen davon bietet das Liquidity Mining eine gute Möglichkeit, sich ein passives Einkommen aufzubauen. Die Höhe der Erträge hängen dabei von mehreren Faktoren ab. Die Gebühren auf den DeFi-Plattformen stehen meist nicht fest, sondern können sich ständig ändern. Angebot und Nachfrage spielen ebenfalls eine Rolle.
13. Affiliate Marketing von Krypto Produkten
Du kannst auch mit Kryptowährungen Geld verdienen, ohne selbst in Kryptowährungen investieren zu müssen. Etwa, indem Du für Produkte im Bereich Kryptowährungen Affiliate Marketing betreibst. Dafür erhältst Du eine Provision von den Werbetreibenden.
Affiliate Marketing ist eine Möglichkeit für Menschen mit Reichweite, Geld dazu zu verdienen. Wer zum Beispiel auf sozialen Netzwerken viele Follower hat, der kann mit Affiliate betreiben und dabei auf die Produkte von anderen verweisen.
Amazon bietet etwa ein lukratives Partnerprogramm an. Der Internetriese erstellt für seine Partner spezielle Links. Wenn jemand über diesen Link zu Amazon weitergeleitet wird und dort ein Produkt kauft, dann erhält der Partner eine Provision. Die Partner verweisen entweder auf spezielle Produkte, die sie auch selber anpreisen, oder bieten nur einen generellen Link zu Amazon an.
Kryptowährungen haben eine große Fangemeinde, die sich auch gerne mit dem Bitcoin-Zeichen schmückt. Ethereum, Dash, Monero, Dogecoin und viele weitere Kryptowährungen finden sich auf Tassen oder Shirts. Shops im Internet bieten diese zum Kauf an.
Neben Kleidung, Tassen, Schlüsselanhängern oder Bildern gibt es noch viele Bücher zu Krypto-Themen oder Hardware wie Wallets von Trezor und Ledger. Wer einen Social Media Kanal mit Krypto-Bezug betreibt, der findet schnell einen Grund, auf solche Produkte zu verweisen.
Du kannst einen Blog erstellen, wo Du über die neuesten Krypto-Nachrichten informierst und gelegentlich zu anderen Krypto-Produkten verlinkst. Ein Test einer Hardware Wallet kann ein Link zum Hersteller folgen und für jeden Kauf gibt es eine Provision.
Um überhaupt ein Affiliate werden zu können, braucht es schon etwas Vorarbeit. Du brauchst eine Webseite oder ein Social Media Profil mit ausreichend Reichweite. Gleichzeitig kostet es für die Partner nichts, einen Link bereitzustellen. Im Grunde kann jeder Affiliate werden, der genügend an seinem eigenen Internetauftritt arbeitet.
Fazit Investieren in Kryptowährung
Wie Du siehst, gibt es sehr viele Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren.
Welche Variante bevorzugst Du?
Schreib mir doch einen Kommentar.