Februar 13

Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen: ausführlicher Führer

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Hat Dich kürzlich Deine Krypto Börse mit der Bitte um einen Mittelherkunftsnachweis aufgeschreckt?

Die Krypto Börse ist jetzt der Böse, stimmt's? Oder ist doch eher der Gesetzgeber schuld?

Was ist eigentlich der Mittelkherkunftsnachweis? Wie gehe ich damit um?

Und was kann ich tun, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist"?

Darum geht es in diesem cryptoeinfach.de Artikel.

Los geht's.

Worum geht es überhaupt?

Um der Gefahr der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung zu begegnen, müssen Banken und andere Finanzdienstleister bei höheren Zahlungen die Herkunft der finanziellen Mittel überprüfen.

Besonders strenge Regelungen gelten dabei für Einzahlungen mit Fiat Geld oder Kryptowährungen. In der jüngsten Vergangenheit hat auch die österreichische Kryptobörse Bitpanda ziemlich rigide begonnen, für getätigte Einzahlungen einen Mittelherkunftsnachweis zu fordern.

Einige Nutzer wurden bereits mit gesperrten oder deaktivierten Accounts überrascht. An dieser Stelle ist ein schnelles und direktes Handeln gefragt. Mit den eingeführten Maßnahmen setzt die Börse die jüngsten Verschärfungen des österreichischen Finanzmarkt-Geldwäschegesetzes (FM-GwG) direkt um.

Was ein Mittelherkunftsnachweis ist, wer davon betroffen ist und was im Hinblick auf Kryptobörsen wie Bitpanda zu beachten ist, wird im nachfolgenden Guide näher betrachtet.

Wir erklären Dir, worauf Du achten musst und wie Du bei einer Sperrung Deines Accounts vorgehen kannst.

Definition: Mittelherkunftsnachweis

Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen Definition Mittelherkunftsnachweis

Bereits seit August 2021 gewinnt der Mittelherkunftsnachweis zunehmend an Bedeutung. Er bezeichnet die rechtliche Pflicht, die Herkunft finanzieller Mittel offenzulegen. Bei größeren Einzahlungen von Bargeld oder Investitionen müssen die Nutzer nachweisen können, woher dieses Geld stammt.

Der Mittelherkunftsnachweis gilt dabei nicht nur für Fiat Währungen, sondern erstreckt sich auch auf Kryptowährungen und andere Vermögenswerte. Durch die gesetzliche Regelung soll sichergestellt werden, dass die finanziellen Mittel nicht mit einer strafbaren Handlung erzielt wurden.

Von dieser Nachweispflicht ist grundsätzlich kein Anleger ausgenommen. Sie gilt sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Anleger oder Unternehmen.

Finanzdienstleister wie Banken oder Kryptobörsen sind in vielen Fällen gesetzlich dazu verpflichtet, sich die Herkunft der Mittel ihrer Anleger und Kunden nachweisen zu lassen.

Damit kannst Du in diesen Fällen nur Kunde bei einem solchen Finanzdienstleister werden, wenn Du dieser Pflicht nachkommst. Im Rahmen der Nachweispflicht muss belegt werden, woher das eingezahlte Geld stammt. Als Nachweis können Dokumente und Belege eingereicht oder Fragen zur Herkunft der Mittel beantwortet werden.

In diesem Guide erhältst Du wichtige Informationen, um richtig und sicher auf die bestehende Nachweispflicht reagieren zu können. Weiterhin bietet dieser Guide hilfreiche Tipps und Tricks, wie Du den Nachweis vollumfänglich erbringst und an die richtige Stelle weiterleitest.

Dadurch vermeidest Du effektiv unangenehme Folgen und eine mögliche Sperrung Deines Accounts bei Bitpanda oder einer anderen Kryptobörse (Binance, Kraken, Coinbase, KuCoin, Bison, etc.).

Gründe für den Mittelherkunftsnachweis

Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen Gründe für den Mittelherkunftsnachweis

Die Regulierungsbehörden verschiedener Länder haben in den letzten Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass Krypto Handelsplattformen verpflichtet sind, die Herkunft der Mittel ihrer Kunden nachzuweisen.

Die meisten Kryptobörsen haben bereits entsprechende Verfahren implementiert, um solche Nachweise zu erbringen. Allerdings gibt es noch keine einheitliche Methode, wie diese Nachweise erbracht werden sollen. Die einzelnen Börsen können daher grundsätzlich selbst entschieden, welche Art von Nachweis sie verlangen.

Einige Börsen haben bereits konkrete Vorgaben für ihre Kunden gemacht und informieren diese regelmäßig über den Fortgang der Umsetzung des Mittelherkunftsnachweises. Der Mittelherkunftsnachweis ist eine zunehmend wichtige und oftmals umstrittene Anforderung von Kryptobörsen.

Diese Vorschriften sind jedoch notwendig, um den Handel mit Kryptowährungen zu regulieren und unerwünschte Aktivitäten zu verhindern. Der Mittelherkunftsnachweis bei Kryptobörsen hat grundsätzlich mehrere Gründe.

Einer der Hauptgründe für den Mittelherkunftsnachweis ist die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Kryptobörsen müssen sicherstellen, dass Transaktionen nicht gegen Anti-Geldwäsche-Vorschriften oder andere Gesetze verstoßen. Daher müssen sie Kontrollmechanismen implementieren, um die Herkunft des eingehenden Geldes und seinen Zweck zu überprüfen.

Ein weiterer Grund für den Mittelherkunftsnachweis ist die Haftung für kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungstransaktionen. Es gibt viele Fälle, in denen Kryptobörsen wegen Verletzung von Gesetzen oder Regeln haftbar gemacht wurden, da es ihnen nicht gelang, die Herkunft der eingehenden Mittel zu überprüfen oder zu überwachen.

Die Steuerkonformität ist ebenfalls ein Grund für den Mittelherkunftsnachweises bei Kryptobörsen. Die Steuerbehörden fordern von den Börsengebühren deutlich mehr Information über ihre Kunden als je zuvor, um sicherzustellen, dass alle Gewinne ordnungsgemäß besteuert werden.

Diese Gründe machen deutlich, warum der Mittelherkunftsnachweis bei kryptobörsengeregelten Märkten so wichtig ist und warum es unumgänglich notwendig ist, dass sich Unternehmen an bestehende Richtlinien halten und ihre Kundendaten validieren und speichern.

Der Mittelherkunftsnachweis hilft nicht nur dabei, illegalem Handeln entgegenzuwirken, sondern schafft auch eine legale Grundlage für Investition in Kryptowährungsmärkte.

Gesetzliche Regelungen für den Mittelherkunftsnachweis

In Deutschland ist die Mittelherkunftsanfrage im Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (GwG) niedergeschrieben, welches auch als Geldwäschegesetz bezeichnet wird.

In § 10 Abs. 1 GwG sind die allgemeinen Sorgfaltspflichten formuliert, zu welchen die Prüfung der Herkunft der Vermögenswerte gehört. Die gesetzlichen Regelungen gelten in Deutschland für alle Banken, Sparkassen, Versicherungen und andere Finanzdienstleister, zu welchen auch Kryptobörsen zählen.

Banken und Finanzdienstleister werden mit dieser gesetzlichen Regelung weiterhin verpflichtet, auf die Aktualität des jeweiligen Nachweises zu achten.

In Österreich ist in Bezug auf Mittelherkunftsnachweise bei Finanzdienstleistern das Finanzmarkt-Geldwäschegesetz (FM-GWG) zu beachten. Bei Geschäften mit Wertpapieren gilt zusätzlich das Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG).

Wer und was ist von dem Mittelherkunftsnachweis betroffen?

Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen Wer ist betroffen ab wann Nachweispflicht

In der jüngsten Vergangenheit wurden viele Menschen in ihrem Alltag mit Fragen nach ihrer Finanzquelle konfrontiert. Diese Fragen betreffen beispielsweise Bareinzahlungen auf das Girokonto oder den Handel mit Kryptowährungen.

Für viele Betroffene bedeuten diese Fragen unerwartete und unerwünschte Eingriffe in die Privatsphäre. Es gibt jedoch nur wenige ausführliche Informationen über den Mittelherkunftsnachweis, da die Berichterstattung in den Medien nur selten über seine weitreichende Nachweispflicht berichtet.

Es wird oft unterschätzt, wie weit der Mittelherkunftsnachweis nach deutschem und österreichischem Recht tatsächlich reicht. Neben Bargeld bei Bareinzahlungen sowie dem Kauf und Verkauf von Edelmetallen sind viele weitere Vermögenswerte betroffen, bei welchen die rechtliche Herkunft unter bestimmten Umständen nachgewiesen werden muss.

Kryptowährungen fallen ebenfalls in dieses Anwendungsgebiet, weshalb sich auch viele Kryptobörsen und Anleger mit diesen Regelungen auseinandersetzen mussten.

Besonders strenge Vorschriften bestehen beim Einzahlen von Bargeld. Seit August 2021 muss bei jeder Bargeld-Zahlung, die den Betrag von 10.000 EUR übersteigt, ein Nachweis für die Herkunft erbracht werden.

Auch Transfers ohne Bargeld, wie zum Beispiel durch Lastschrift oder Überweisung, unterliegen dem Geldwäschegesetz. Dabei ist es nicht relevant, ob das Geld von einem Bank- oder Sparkonto stammt. Eine solche Prüfung erfolgt im Zweifel bei jeder neuen Transaktion.

Ab wann besteht eine Nachweispflicht?

Die Pflicht zum Mittelherkunftsnachweis unterliegt verschiedenen gesetzlichen Regelungen und Grenzen. Wann genau eine solche Pflicht besteht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zudem können in Einzelfällen abweichende Regelungen festgelegt werden.

In Deutschland und Österreich müssen Anleger nach dem GWG beziehungsweise dem FM-GWG einen Mittelherkunftsnachweis für Transaktionen über 10.000 Euro erbringen.

Die Pflicht besteht bei jeder Zahlung, die an oder von ausländischen Dritten vorgenommen wird, egal ob es sich dabei um Kreditkartenzahlungen, Barzahlung oder Banküberweisungen handelt.

Darüber hinaus kann es auch bei geringeren Transaktionen notwendig sein, einen Nachweis zu erbringen. Dies gilt insbesosondere wenn der Verdacht besteht, dass es sich um Geldwäsche handeln könnte.

Der Mittelherkunftsnachweis beinhaltet in der Regel eine Identitätsprüfung der Kunden sowie Aussagen über die Quelle des Geldes. Unternehmen müssen hierbei sicherstellen, dass sie keine Mittel aus illegaler Quelle akzeptieren und auch nicht für andere Personen Transaktionen vornehmen.

In manchen Ländern gelten strengere Regeln als in Deutschland, sodass hier auch schon bei geringeren Beträgen eine Prüfung notwendig ist.

Wenn Unternehmen ihren Pflichten gemäß dem GwG nicht nachkommen, drohen empfindliche Strafen oder gar ein Bußgeld. Daher ist es wichtig, die gesetzlichen Regeln genauestens zu kennen und bei jeder Zahlung die entsprechende Überprüfung durchzuführen.

Die Kryptobörse Bitpanda fordert den Mittelherkunftsnachweis für Fiat Geld sowie jegliche Kryptowährungen, welche ein Nutzer auf dem Account aufbewahrt.

Welche Nachweise werden akzeptiert?

Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen Welche Nachweise Sonderfall Erbschaft Schenkung

Je nach gesetzlicher Regelung und Anforderung der Börse können unterschiedliche Dokumente als Nachweis herangezogen werden. Mitunter können verwendet werden:

  • Gehaltsnachweise
  • Kauf- oder andere Verträge
  • Einkommensteuerbescheide
  • Zahlungsbelege
  • Belege einer Barauszahlung einer Bank
  • Kontoauszüge

Der Nachweis der Mittelherkunft ist in vielen Ländern zudem eine erforderliche Voraussetzung, um ein Konto oder einen Account zu eröffnen. Jedes Institut hat eigene Anforderungen an die Dokumente, welche vorgelegt werden müssen.

Eine gängige Art des Nachweises ist ein Kontoauszug. Der Kontoauszug muss das Datum der letzten Transaktion und den Saldo des Kontos aufweisen. Die Bank prüft den Auszug, um festzustellen, ob sich das Geld auf dem Konto befindet oder nicht. Einige Banken akzeptieren auch mehr als einen Kontoauszug, sodass sie überprüfen können, ob es sich bei dem Geld um reguläre Einkommensquellen handelt oder nicht.

Kreditkartenabrechnungen werden ebenfalls von vielen Finanzdienstleistern als Mittelherkunftsnachweise akzeptiert. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn das Einkommen über Kreditkarten abgewickelt wird.

Bescheinigungen von Arbeitgebern oder Steuerbehörden können ebenfalls als Bestätigung für Ihre Mittelherkunft dienen. Solche Bescheinigungen enthalten Details über den jährlichen Verdienst oder andere gesicherte Einkommensquellen wie Rentenzahlungen oder Investitionseinkommen.

Für Unternehmer und Selbstständige kann es notwendig sein, weitere Dokumente wie Bilanzen und Gewinn-und Verlustrechnung (GuV) vorzulegen. Diese Dokumente helfen dem Finanzdienstleiter bei der Beurteilung des Risikos und stellen sicher, dass die Gelder nicht illegal erworben wurden.

Es gibt daher grundsätzlich viele Optionen für den Nachweis der Mittelherkunft und jeder Finanzdienstleister hat eigene Richtlinien in Bezug auf die jeweiligen Nachweisdokumente.

Sonderfall Erbschaft und Schenkung

In der Praxis gibt es einige Situationen, welche immer wieder zu Konflikten und Problemen führen. Die Sonderfälle Erbschaft und Schenkung sind wesentliche Beispiele solcher Herausforderungen.

Oftmals ist es schwierig, Erbscheine, Sterbeurkunden und Schenkungsverträge als Nachweis für die Mittelherkunft verschiedener Vermögensklassen zu nutzen. Dies wiederum ruft bei Bitpanda-Kunden Frustration und Ärger hervor.

Mittelherkunftsnachweise sind ein wichtiger Bestandteil des Erbschafts- oder Schenkungsverfahrens und können in vielen Fällen als Beweismittel verwendet werden. Sie dienen der Nachverfolgung der Mittelherkunft und können auch dazu beitragen, die Rechtmäßigkeit des Erwerbs zu beweisen.

Der Mittelherkunftsnachweis kann eine Reihe von Dokumenten enthalten, wie beispielsweise Bankauszügen, Kontobewegungen, Verträgen, Quittungen oder Zahlungsanweisungen.

Bankauszüge geben Aufschluss über Ein- und Auszahlungen auf dem Konto des Erblassers/Schenkers. Diese Dokumente stellen eine direkte Verbindung zwischen dem Erblasser/Schenker und den Geldern her, die er geschenkt hat. Dies ist besonders wichtig, wenn es mögliche Rückforderungsansprüche gibt.

Wenn beim Erbe oder der Schenkung ein Vertrag vorliegt, stellt dieser den Nachweis für die Art und Weise dar, in der das Vermögen an den Begünstigten übertragen wurde. Der Vertrag muss alle relevanten Details enthalten.

Zu diesen zählen der Namen des Begünstigten, der Betrag und gegebenenfalls weitere Zahlungsbedingungen.

Eine Quittung kann notwendig sein, um den Empfang des Vermögens vom Erblasser/Schenker nachzuweisen. Die Quittung sollte Informationen wie Name und Anschrift des Begünstigten sowie Datum und Höhe der Geldtransaktion enthalten.

Wenn dem Begünstigten eine Zahlungsanweisung ausgestellt und diese an sein Bankkonto überwiesen wird, ist dies ein weiterer Beweis für die Übertragung des Vermögens vom Erblasser/Schenker an den Begünstigten.

Der Mittelherkunftsnachweis ist für jeden Erbschafts- oder Schenkfall unerlässlich und kann helfen, alle Fragen zur Rechtmäßigkeit des Vermögens zu beantworten. Im Falle einer Erbschaft oder einer Schenkung sollten daher alle Nachweise ordnungsgemäß aufbewahrt werden.

Account deaktiviert?

Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen Account deaktiviert

Solltest Du Dich wundern, warum Dein Bitpanda Konto deaktiviert wurde, können fehlende Mittelherkunftsnachweise die Ursache hierfür sein. Um zu verhindern, dass Geldwäsche-Aktivitäten stattfinden, müssen alle Nutzer von Bitpanda regelmäßig den Nachweis der Mittelherkunft erbringen.

Dies kann in Form von Steuerbescheiden oder anderen Dokumenten geschehen. Wenn diese Dokumente nicht vorgelegt werden, wird das Konto vorübergehend deaktiviert, bis es vom Supportteam überprüft und freigegeben wird.

Da dies eine erforderliche Schutzmaßnahme ist und die Plattform zur Verhinderung von Geldwäsche-Aktivitäten beiträgt, ist es für Nutzer empfehlenswert, diese Anforderungen so schnell wie möglich zu erfüllen.

Sobald alle erforderlichen Dokumente an den Support gesendet wurden, wird das Konto überprüft und freigegeben. Üblicherweise benötigt das Supportteam ein bis zwei Werktage, um einen Account zu überprüfen und zu bestätigen.

In Einzelfällen kann dieser Prozess auch länger als zwei Werktage dauern kann. Ein Fachanwalt unterstützt Dich dabei, den Zugriff auf Deinen Account so schnell wie möglich wiederzuerlangen.

Nach Freigabe des Accounts haben Nutzer wieder Zugriff auf alle Funktionen der Plattform und können ihr digitales Vermögen bequem handeln und verwalten.

Folgen eines fehlenden Mittelherkunftsnachweises

Es gibt zahlreiche Berichte, dass die Kryptobörse Bitpanda einen Nachweis für die Herkunft der Einzahlungen fordert und bis zur vollständigen Klärung den Account deaktiviert. Folglich ist kein Login in den Bitpanda Account möglich und die Nutzer können nicht mehr auf ihre angelegten Assets zugreifen.

Sämtliches Guthaben ist bis zur Erbringung des Mittelherkunftsnachweises eingefroren. Ein fehlender Mittelherkunftsnachweis ist daher für jeden, der auf Kryptobörsen handeln und investieren möchte, ein großes Problem.

Zunächst kann es sein, dass Investoren bei fehlendem Mittelherkunftsnachweis unerwartet hohe Steuern auf ihre Gewinne zahlen müssen oder sogar strafrechtlich verfolgt werden. Da Kryptowährungen in vielen Ländern als Einkommen behandelt werden, sollte man sich immer beim Finanzamt über die geltenden Steuerbestimmungen informieren.

Einige Länder haben besondere Bestimmungen für den Handel mit Kryptowährungen erlassen. Es empfiehlt sich daher immer, sich über diese Richtlinien zu informieren.

Zudem können Nutzer ohne einen Mittelherkunftsnachweis Schwierigkeiten bekommen, wenn sie einen Account bei einer Kryptobörse eröffnen möchten. Es kann auch erst bei der Abhebung des Geldes zu Konflikten kommen, was noch ärgerlicher ist.

Wenn die Börse keine entsprechende Dokumentation erhält, kann sie den Zugang zu ihrer Plattform blockieren und somit den Zugang zu den Investitionen beschränken.

Ohne einen Mittelherkunftsnachweis besteht für Kriminelle letztlich die Möglichkeit, illegale Gewinne durch den Handel mit Kryptowährung zu waschen und so ihre Verbrechen unbemerkt ablaufen zu lassen. Um dies zu verhindern, sollten alle Transaktionen überprüft werden, um sicherzustellen, dass kein verdächtiges Verhalten vorliegt.

Unterstützung durch einen Fachanwalt

Da die Vorschriften zu diesem Thema komplex und schwer verständlich sind, kann es empfehlenswert sein, sich professionellen Rat einzuholen. Ein Fachanwalt ist bei Problemen mit dem Mittelherkunftsnachweis sehr hilfreich.

Ein Anwalt kann Dich bei der Aufstellung der benötigten Dokumente unterstützen. Weiterhin kann er Dir bei der Frage helfen, ob Du einen Mittelherkunftsnachweis benötigst oder nicht.

Besonders wichtig wird ein Fachanwalt jedoch dann, wenn Dein Account aufgrund fehlender Nachweise gesperrt wird. Die Fachanwaltskanzlei Wehrmann kann Fachexpertise im Hinblick auf Krypto-Börsen aufweisen und ist damit eine kompetente Anlaufstelle.

Auch wenn es viele verschiedene Fragen zum Thema Mittelherkunftsnachweis gibt, solltest Du Dich trotzdem nicht alleine durchkämpfen müssen. Mit Hilfe eines qualifizierten Fachanwalts für Bank- und Kapitalmarktrecht stehen Dir viele Möglichkeiten offen, um wirksame Lösungsansätze zu finden.

Der Anwalt bespricht mit Dir alle Details des Nachweises und hilft Dir herauszufinden, welche Schritte am besten für Dich funktionieren. Er berät Dich auch über eventuelle rechtliche Konsequenzen im Zusammenhang mit dem Mittelherkunftsnachweis sowie über mögliche Folgen für Verbraucherschutzgesetze.

Vorgehen gegen einzelne Krypto-Börsen

In den letzten Jahren entstanden viele verschiedene Kryptowährungen sowie Handelsplattformen, an denen Kryptowährungen gekauft und verkauft werden können. Diese Börsen sind global aufgestellt und unterliegen je nach Land unterschiedlichen Compliance Richtlinien.

Coinbase, Binance, Bitpanda, Kraken und Bitstamp unterscheiden sich stark in ihrer Umsetzung der Anforderungen an den Nachweis der Herkunft von Kryptowährungen.

Binance ist eine der größten Kryptobörsen und teilte im Mai 2020 mit, dass sowohl neue als auch bestehende Kundinnen und Kunden einer sogenannten Zwischenprüfung unterzogen werden. Diese beinhaltet die Überprüfung und Bestätigung ihrer Identität.

Dieses Verfahren ist für deutsche Nutzerinnen und Nutzer zwar alltäglich, war jedoch bis zu diesem Zeitpunkt bei Binance nicht üblich. Es stand im Widerspruch zu den anonymen Handelsmöglichkeiten, mit welcher die Börse in der Vergangenheit warb.

Einige Monate zuvor hatte die in Österreich ansässige Kryptobörse Bitpanda strengere Richtlinien eingeführt, die auch durch das österreichische Finanzmarkt-Geldwäschegesetz (FM-GwG) untermauert werden.

Die in den USA geltenden Gesetzen unterliegende Kryptobörse Kraken verfährt bei ihrer KYC-Politik anders als die vorgenannten Anbieter. Dennoch verlangt auch Kraken eine Quelle des Nachweises für Kryptowährungen und Bareinzahlungen.

Das Unternehmen weist jedoch erweiterte Kriterien auf. Beispielsweise hängen die Erfüllungspflichten der Kunden bei Kraken unter anderem von der Höhe des Jahreseinkommens ab.

Strenge Auslegung von Bitpanda

Bitpanda fordert für sämtliche Einzahlungen einen Nachweis der Mittelherkunft. Damit folgt die Börse der strengen Auslegung des FM-GwG. Dies zielt sowohl auf die Einzahlung und den Kauf von Coins als auch auf den reinen Transfer von Kryptowährung in die Wallet ab.

Demnach verlangt Bitpanda zukünftig auch einen Nachweis über die Herkunft der auf die Bitpanda-Wallet übertragenen Kryptowährungen. Das Ziel ist die vollständige Sicherstellung, dass die Kryptowährungen auf einem legalen Weg erworben wurden.

Bitpanda bietet einen ausführlichen Informationsbereich und macht die jeweiligen Anforderungen transparent. Diese unterscheiden sich je nach Fallkonstellation und führen nicht selten zu Problemen.

Ein Konflikt entsteht insbesondere dann, wenn der individuelle Fall nicht zu den vordefinierten Konstellationen passt. Dies ist beispielsweise bei einem Erbe, einer Schenkung oder der Auszahlung einer Lebensversicherung der Fall. Probleme gibt es zudem immer wieder bei Edelmetallen.

Fazit für den Mittelherkunftsnachweis

Die Anforderung von Banken oder Krypto-Börsen nach Informationen über die Herkunft finanzieller Mittel ist für Betroffene in der Regel zunächst verwirrend. Bisher mussten meist nur wenige Personen solche Fragen beantworten. In seltenen Fällen wurde jedoch schon früher verlangt, seinen Vermögensstand offenzulegen.

Im Rahmen von Kreditanträgen musste bereits in der Vergangenheit das Einkommen nachgewiesen werden. Die genaue Quelle der finanziellen Mittel zu erklären, war bis vor Kurzem jedoch meist nicht erforderlich.

Im Rahmen des Rechtsstaatsprinzips genießen Menschen die Unschuldsvermutung. Dennoch hat der europäische Gesetzgeber in Übereinstimmung mit den nationalen Gesetzgebern beschlossen, dass bestimmte Stellen in bestimmten Situationen einen Nachweis der Mittelherkunft benötigen.

Aus diesem Grund müssen Banken und andere Finanzdienstleister bei großen Bargeldeinzahlungen und auffälligen Kontobewegungen ihre Kunden nach einem Mittelherkunftsnachweis fragen. Krypto-Börsen fordern diesen Mittelherkunftsnachweis auch für Kryptowährungen.

Kontaktieren Sie frühzeitig einen Rechtsanwalt, um sich vor ungewollten Folgen zu schützen. Die Fachanwaltskanzlei Wehrmann bietet hilfreiche Tipps und Tricks sowie eine effektive Unterstützung, wenn es darauf ankommt.

Im Rahmen einer Sperrung des Accounts ist es nicht möglich, Zugang zu den dort vorhandenen Vermögenswerten zu erhalten. Aus Sicht der Kanzlei Wehrmann ist dieser Umgang rechtlich unangemessen, da jeder Nutzer ein vertragliches Recht auf die Kontonutzung hat. Weiterhin ist dieser Umgang auch unter Serviceaspekten fraglich.

Die Kanzlei unterstützt Dich bei Bedarf mit allem, was mit dem Nachweis der Mittelherkunft und anderen Problemen mit Deinem Konto bei einer Krypto-Börse zu tun hat. Du erhältst eine kostenfreie Ersteinschätzung, mit welcher Du über die weitere Vorgehensweise entscheiden kannst.

Meine Frage an Dich:

Hast Du auch schon einmal Erfahrungen mit dem Mittelherkunftsnachweis gemacht?

Wie ging es aus?


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Steuern


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